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9. Domstadtcup in fritzlar - hochklassiger handball vor zuschauern

Nachdem wir im vergangenen Jahr unser Turnier aus bekannten Gründen leider nicht durchführen konnten, waren wir froh, in kürzester Zeit ein so exzellentes Teilnehmerfeld an den Start bringen zu können. Viel schöner war aber noch, dass wir dies unseren treuen Zuschauern präsentieren konnten. Die Nachfrage war sehr groß und was man dann an beiden Tagen geboten bekommen hat, war Handball auf höchstem Niveau. Die ca. 120 Zuschauer pro Tag sollten ihr Kommen nicht bereuen, denn sie wurden mit packenden Spielen und einer gelungenen, hygienekonformenen Organisation für über ein Jahr handballfreie Zeit entlohnt.

In beiden Gruppen wurden die Erstligisten ihrer Favoritenrolle gerecht. In der Gruppe A setzte sich Bensheim/Auerbach souverän gegen Leverkusen, Mainz 05 und dem Gastgeber Germania Fritzlar durch. Mainz 05 unterlag im Kampf um Platz 2 Bayer 04 Leverkusen nur ganz knapp mit zwei Toren. Für die Germania waren diese Gegner leider 1-2 Nummern zu groß, wobei sie im Spiel gegen Leverkusen ihre beste Turnierleistung ablieferte. Zur Pause lagen sie nur mit 2 Toren zurück und auch in der zweiten Halbzeit erspielte man sich einige sehr gute Torabschlüsse, scheiterte aber leider oftmals an der sehr guten Torhüterin von Leverkusen.
In Gruppe B musste der Buxtehuder SV in einem packenden Spiel gegen den Titelverteidiger aus Bad Wildungen all seine Qualität in die Waagschale werfen, um am Ende mit einem 17:14 den Gruppensieg zu erringen. Einen sehr großen Anteil dabei hatte ihre ausgezeichnet aufgelegte Torhüterin, Katharina Filter, die mit einer Vielzahl an Paraden den Sieg sicherte.

In den Platzierungsspielen setzte sich im Spiel um Platz 7 der TuS Lintfort mit 25:10 gegen Fritzlar durch und konnte somit auch noch mit einem Erfolg die Heimreise antreten. Im Spiel um Platz 5 trafen die restlichen beiden Zweitligisten aufeinander. Hier entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, dass am Ende Mainz 05 mit 18:17 gegen den Klassenkameraden aus Waiblingen für sich entscheiden konnte. Der Titelverteidiger aus Bad Wildungen wollte im vorletzten Spiel des Turnieres wenigstens noch den 3. Platz erringen. Hier konnte aber Leverkusen eine bessere Leistung abrufen und gewann am Ende mit 18:14 das kleine Finale.

Im Endspiel trafen dann die beiden Gruppensieger aufeinander und es entwickelte sich von Beginn an ein spannendes Spiel, bei dem beide Mannschaften mit vielen gelungenen Aktionen ihren Anteil hatten. Kein Team konnte sich im Verlauf der Partie so richtig absetzen, sodass es Buxtehude erst in den letzten 3 Minuten gelang, einen 2-Torevorsprung gegen Bensheim/Auerbach sich zu erspielen.

Der Turniersieger wurde unmittelbar im Anschluss an die Partie mit dem Wanderpokal vom Landrat des Schwalm-Eder-Kreises ausgezeichnet. Katharina Filter, aus der siegreichen Finalmannschaft, konnte aus den Händen des Bürgermeisters von Fritzlar den Pokal für die beste Spielerin, zu der sie 7 von 8 Trainern/innen der teilnehmenden Mannschaften gewählt hatten, entgegennehmen.
Der SV Germania Fritzlar freut sich jetzt schon auf das kommende Jahr, denn dann wird das Turnier zum 10. Mal ausgetragen und wir würden uns freuen, wenn wir so viele Teilnehmer wie möglich wieder dazu in der Dom- und Kaiserstadt Fritzlar begrüßen könnten.


NEWS VON UNSEREM TRAINER

OBERLIGA


Susanne Bachmann ist als Trainerin beim SV Germania Fritzlar zurück

FOTO: © Richard Kasiewicz

Seit vergangener Woche herrscht bei den hessischen Teams der Handball-Oberliga Klarheit: Die Saison 2020/21 wird annulliert. Allerdings wird es eine Aufstiegsrunde zur 3. Liga geben. Und beim SV Germania Fritzlar II, SG 09 Kirchhof II und TSV Eintracht Böddiger laufen die Planungen auf Hochtouren.

Schwalm-Eder – Frischer Wind weht in der Domstadt, wo künftig eine neue Übungsleiterin den Ton angeben wird. Für Melina Horn, die sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzieht, kommt Susanne Bachmann. Die Ex-Bundesliga-Spielerin ist in Fritzlar keine Unbekannte. Von 2011 bis 2014 trainierte sie das Drittliga-Team der Germania. Im Frühjahr 2013 hatte sie nach dem Rücktritt von Miora Cipaian in Personalunion auch die SVG-Reserve übernommen – und prompt in die Landesliga geführt.


Die frühere Torhüterin ist mit der Mannschaft bestens vertraut. In der Pandemie hatten die Spielerinnen jede Woche einen Laufplan sowie zusätzlich zwei Einheiten Krafttraining per Online-Videokonferenz zu absolvieren. „Das lief richtig gut“, lobt Bachmann ihr Team, das in der kommenden Saison auf den aktuellen Stamm bauen kann.


Kirchhof II könnte um Aufstieg spielen

Die SG 09 Kirchhof II will eine mögliche Teilnahme an der Aufstiegsrunde, über die bis Ende März entschieden sein muss, noch diskutieren. Daneben feilt das Juniorteam am Kader für die kommende Saison. Auch die SG hat sich mit Online-Trainingseinheiten fit gehalten. „Das kann echtes Handballtraining nicht ersetzen“, meint allerdings Kapitänin Kirsten Bänfer. Immerhin: Bänfer und ihren Mitspielerinnen wie Katharina Koltschenko, Marie Sauerwald oder Deborah Spatz bot sich die Möglichkeit, regelmäßig am Training der Zweitliga-Mannschaft teilzunehmen. Eine Chance, die vor allem Spatz mit guten Leistungen in der 2. Bundesliga zurückgezahlt hat. Und dafür nun mit einem Vertrag belohnt wurde (wir berichteten).

Denk hat ein Herz fürs Juniorteam

Offen ist die Zukunft von Trainer Martin Denk. „Wir haben noch keine Gespräche geführt“, sagt der 35-Jährige, der im Dezember das Zweitliga-Team von Gernot Weiss übernahm. Eine klare Präferenz ist allerdings erkennbar: „Jeder weiß, dass mein Herz für das Juniorteam schlägt.“

Die Mannschaft bleibt weitgehend zusammen. Zudem hat die pandemiebedingte Zwangspause den Vorteil, dass langfristige Ausfälle zurückkehren. So stehen die beiden Torhüterinnen Lisa-Marie Rehbein und Alica Schmincke nach überstandenem Kreuzbandriss ebenso wieder zur Verfügung wie Sandra Debus (Schwangerschaft). Allein Elisa Führ (beruflich zurück nach Oldenburg) wird die SG verlassen.

Negovan bleibt Böddiger treu

Beim Oberliga-Urgestein Eintracht Böddiger werden Rocsana Negovan und Katja Frommann das Team auch in der kommenden Saison betreuen. „Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut und hat auch in der Pandemie nicht gelitten“, erklärt TSV-Trainerin Negovan.

Ob die Eintracht, die sich vergangene Spielzeit nur durch den Corona bedingten Saisonabbruch den Klassenerhalt sichern konnte, auch in der kommenden Spielzeit in Hessens höchster Spielklasse an den Start geht, ist noch nicht entschieden: „Wir werden uns mit der Mannschaft zusammensetzen und gemeinsam entscheiden, ob wir in der Oberliga bleiben wollen.“ (Marcel Glaser)

VERTRAGSVERLÄNGERUNG


Lena Dietrich und Hannah Berk verlängern bei Germania Fritzlar

Quelle: Marko Unger, BSV

Drittligist SV Germania Fritzlar kann auch in der kommenden Spielzeit auf Lena Dietrich und Hannah Berk setzen. Mit diesen beiden Verlängerungen nimmt die zukünftige Mannschaft immer mehr Gestalt an - zur Freude des Sportlichen Leiters, Steffen Schmude: "Denn es ist in den heutigen Zeiten schwer, Zukunftspläne zu entwickeln, da man durch die Pandemie ziemlich fremdgesteuert ist. Deshalb freut mich das umso mehr, dass eine erfahrene Spielerin, wie Lena, aber auch Hannah, die noch ganz am Anfang ihrer Karriere im Seniorenbereich steht, unserem Verein und dem Trainerteam vertraut, auch in Zukunft gemeinsam die richtigen Entscheidungen zu treffen."

Lena Dietrich, die seit 2015 für das Drittligateam von Trainer Lucky Cojocar spielt, hat ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Somit wird sie in ihre 7. Saison mit den Fritzlarer Handballerinnen gehen. Zu ihren Beweggründen sagt sie: "Mir macht Handball immer noch großen Spaß und auch, wenn wir uns seit letztem Jahr in einem Umbruch befinden, fühle ich mich in Fritzlar und vor allem in meiner Mannschaft sehr wohl. Trotz Corona wurden hier überall gute Lösungen für das Team, das Training und das gesamte Umfeld geschaffen."


"Gemeinsam mit Anna Holeczy wird sie ein gewohnt starkes Duo auf Linksaußen bilden und auch bei Bedarf auf Rechtsaußen ihre Frau stehen", ist sich der Verein sicher. "Ich freue mich sehr, dass Lena noch ein Jahr verlängert hat. Sie gehört ja mittlerweile zum Inventar der Germania. Mit ihrer Schnelligkeit, ihrem Wurfrepertoire und ihre Tempogegenstoßqualität ist sie ein wichtiges Puzzleteil in meiner Philosophie, starke Abwehr und schnelles Spiel nach vorne. Sie hat viel Erfahrung und ist in der Mannschaft sehr angesehen. Zusammen mit Anna werden wir auf der Position sehr gut besetzt sein", freut sich Cojocar.

Seit 2019 trainiert Hannah Berk mit der ersten Mannschaft in Fritzlar mit, sie stammt aus der Jugend des TV Hersfeld, wo sie auch noch bis Ende letzten Jahres zum Einsatz kam. Die Rechtsaußen, die alle Auswahlmannschaften des Hessischen HV durchlief und im erweiterten DHB-Kader ihres Jahrgangs stand, wechselte Anfang 2021 komplett nach Fritzlar - und wird auch nächste Saison für die Domstädterinnen auflaufen. "Ich denke, dass ich mich in Fritzlar gut weiterentwickeln kann und wir als Mannschaft viel erreichen können", so Berk.

"Ich habe ja bereits letzte Saison schon in Fritzlar mit meinem Erwachsenenspielrecht gespielt. Die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen und ich hatte gleich das Gefühl, dazuzugehören. Auch in den Spielen haben wir sehr schnell zusammengefunden und ich hatte sehr viel Spaß mit den Mädels Handball zu spielen. Außerdem konnte ich von den erfahrenen Spielerinnen einiges lernen. Nicht nur das gute Verhältnis mit den Spielerinnen, sondern auch mit unserem Trainer Lucky hat dazu geführt, dass ich meinen Vertrag in Fritzlar verlängert habe", erläutert Berk.

"Hannah bringt sehr gute Voraussetzungen mit, für das, was heute im Handball verlangt wird: Schnelligkeit, Sprungkraft, Disziplin, Einstellung und Ehrgeiz", so Lucky Cojocar, der anfügt: "Den Weg, den Hannah eingeschlagen hat, finde ich ideal: Schule und 3. Liga Handball ist eine sehr gesunde Kombination. In der Vorbereitung hat man schon ihre Qualität gesehen, wo sie auch gegen einen Zweitligisten zweistellig getroffen hat. Sie ist sehr lernwillig und ich bin mir sicher, wenn sie so weiter an sich arbeitet, wird sie sich stetig steigern und auch mittelfristig höherklassig spielen."


Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news.php?sprache=1&gender=2&liga=40&id=41785


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HANDBALLWOCHE


Cojocar bleibt Trainer beim Drittligisten Germania Fritzlar


HNA, vom 15.12.2020
Sebastian Schmidt


Interview mit SVG-Abteilungsleiter Schmude


Seit Januar 2018 ist Lucky Cojocar Trainer des Handball-Drittligisten SV Germania Fritzlar. Und der A-Lizenz-Inhaber wird es auch in der Saison 2021/22 bleiben. Denn ebenso wie Torfrau Lea Gürbig und Außen Anna Holeczy (sogar bis 2023) verlängerte der 50-Jährige in der Domstadt. .


Fritzlar - Zudem stehen die Spielerinnen Paula Küllmer, Maria Kiwa, Xenia Ahrend und Luisa Krüger bereits bis 2022 bei der Germania unter Vertrag. Ganz zur Freude für SVG-Abteilungsleiter Steffen Schmude.


Herr Schmude, warum haben Sie so früh Verträge verlängert? Immerhin hat Fritzlar erst ein Spiel gespielt....


(lacht) Weil es unsere Maxime ist, dass wir lange zusammen arbeiten wollen. Alle, die lange bei uns waren, haben auch konstant gute Leistungen gebracht. Deswegen sprechen wir stets zuerst mit unseren Trainern und Spielerinnen. Was wir haben, wissen wir. Und was wir bekommen, ist immer auch mit Unsicherheit verbunden.


Was zeichnet Lucky Cojocar aus?

Zunächst einmal ist er ein Handballfachmann vor dem Herrn. Alles, was er macht, hat einen Plan. Was inzwischen fast noch wichtiger ist: Seine soziale Kompetenz. Sein Standing bei den Spielerinnen. Nicht zuletzt gestaltet er mit. Etwa bei dem Jugendfördertraining, dass wir nur mit ihm ins Leben rufen konnten. Er blickt auch über den Tellerrand hinaus, was es für uns als Verein sehr einfach macht, zu planen.


Vor der Saison gab es einen personellen Einschnitt, weil verdiente Kräfte ihre Karrieren beendeten. Wie weit ist der Umbruch fortgeschritten?

Sportlich ist das mit Blick auf die Spielausfälle schwierig zu sagen, aber wir haben bereits in der Vorbereitung eine Entwicklung gesehen. Deswegen bin ich mir sicher, dass wir in der Liga wieder eine gute Rolle spielen werden. Es sind nun mehr Spielerinnen in der Pflicht, voranzugehen. Und das nehmen sie an.


Wie läuft das Training unter Pandemie-Bedingungen?

Das war am Anfang schwierig. Die Online-Work-outs waren eine gute Abwechslung. Mehr nicht. Logistisch hatten wir mit dem Wechsel nach Gudensberg (Anm. d. Red.: Die Halle in Fritzlar wird renoviert) Glück. Die Bedingungen sind bestens. Wir konnten das Hygiene-Konzept prima umsetzen. Zudem hatten wir in den letzten Wochen den Vorteil, als einzige Mannschaft dort trainieren zu dürfen.


Wie sehr sind Corona-Schnelltests ein Thema?

Das könnte im Januar noch mehr eines werden. Je nachdem, was die 3. Liga anordnet und wie es finanziell geregelt wird. Bislang ist es freiwillig und wird nur von wenigen Vereinen wie etwa Gensungen/Felsberg angewendet. Aus meiner Sicht dient das eher der Beruhigung. Wir fahren damit sehr gut, dass die Spielerinnen beim kleinsten Zweifel zuhause bleiben.


In 2021 drohen weiter Geisterspiele. Wie sehr würden die Zuschauer-Einnahmen fehlen?

Das würde uns treffen. Nicht nur finanziell, auch emotional. Leid tut es mir auch für die Metzger, Getränkehändler und Brauerei, bei denen wir die Lebensmittel beziehen. Wir profitieren als Verein davon, dass unsere Spielerinnen und Trainer von sich aus für dreieinhalb Monate auf jegliche Zahlungen verzichteten. Dadurch konnten wir die letzte Saison gut abschließen.


Und was machen die Sponsoren?

Die sind uns extrem treu geblieben. Einige haben sogar noch mehr Hilfe als sonst angeboten. Unsere Sponsoren machen 80 bis 85 Prozent vom Etat aus. Wir können mit einem vergleichbaren Etat wie im Vorjahr planen. Ich denke, dass wir auch diese Saison finanziell gut durchziehen werden.


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